Türkis Rohstein | atelier ie.

Türkis – nicht nur eine Farbe, sondern auch ein Edelstein

Für mich ist der Türkis einer meiner absoluten Lieblingssteine. Ich liebe seine fröhliche, optimistische Farbe. Sie erinnert mich an Sommer und das Meer im Süden – da, wo es noch flach ist, bevor das Wasser tiefer und die Farbe dunkler wird. Ich trage, wie viele andere Frauen auch, im Winter gerne schwarz und grau. Kombiniert man hierzu eine üppige Türkiskette, rettet man sich ein Stück sommerliche Heiterkeit in die grauen Wintertage.

Aus diesem Grunde finden Sie in meinem Online-Shop auch eine Kollektion einzigartiger Türkisketten.

Bei der Suche nach schönen Türkis-Strängen für diese Ketten bemerkte ich, wie schwierig es im Moment ist, schönen Türkis zu annehmbaren Preisen auf dem Markt zu finden. Glücklicherweise hatte ich noch schöne Steine in guter Qualität in meinem Lager. Wieder einmal merke ich, wie wichtig es ist, zuzugreifen, wenn man etwas Schönes sieht – auch wenn man vielleicht im Moment keine Verwertung dafür hat.

Der „türkische Stein“

Der Name für den Stein entstand durch ein Missverständnis: Im 13. Jahrhundert wurde Türkis in Persien, dem heutigen Iran, gefunden. Von dort brachte man ihn in die heutige Türkei, und von dort aus wurde er gehandelt. Die Kreuzfahrer, die ihn mit nach Europa brachten, wussten dies nicht, und so bekam er am französischen Hof den Namen „pierre turquoise“ (türkischer Stein). Bei dieser Bezeichnung blieb es bis heute.

Der Türkis galt und gilt als wichtiger Schutz- und Heilstein mehrerer indianischer Kulturen vor allem in Mittelamerika oder dem Südwesten der USA, wie den Azteken oder den Navajo. Moderne Esoteriker schätzen ihn als Glücksstein für das Sternzeichen Wassermann und für Reisende, der außerdem das Selbstvertrauen und die Schaffenskraft stärken und dadurch zu mehr beruflichem Erfolg führen soll. Die dem Türkis nachgesagte Heilwirkung beinhaltet eine positive Wirkung auf die Atemwege und den Blutkreislauf.

Türkis ist oxidiertes Kupfer

Wo findet man rohen Türkis? Er kommt auf der Welt überall da vor, wo Kupfer im Boden vorhanden ist. Türkis gehört zu den so genannten Oxidations-Gesteinen. Kommt im Boden Wasser und Sauerstoff zum Kupfer, oxidiert er. Denken Sie an die kupfergedeckten Kirchtürme, die zuerst strahlend rötlich leuchten und nach und nach immer türkisfarbener werden. Aber schon jeder, der zu Hause eine kupferne Regenrinne hat, kennt das Phänomen. Im Laufe der Zeit bilden sich unter der Rinne durch den Regen kupferfarbene Streifen. Da die einzelnen Schichten sich nur langsam übereinander legen, müssten Sie allerdings einige tausend Jahre unter Ihrer Regenrinne warten, falls Sie selbst Kupfer züchten wollten.

Kupferminen mit etwas Türkis (allerdings nicht schleifwürdig) gibt es auch in Deutschland. Ein Beispiel ist das historische Kupferbergwerk in Fischbach, etwa 20 km östlich von Idar-Oberstein. Hier ist vor langer Zeit Kupfer abgebaut worden. Später hat man mehrmals versucht, den Bergbau wieder aufzunehmen, es hat sich aber nicht mehr gelohnt. Die Bergwerksanlage ist aber noch vorhanden und kann besichtigt werden. Den Rohstein auf dem Foto ganz oben habe ich selbst in den Bergen bei Fischbach gefunden.

Beim nächsten Mal erzähle ich Ihnen etwas über den Türkis als Schmuckstein.

Freundliche Grüße,
Ingrid Eisenbeis